LK Erdkunde bei Ingbert Weigand: Bingo Ingo

Im Jahr des Herrn 1996 gingen die 14 mutigen und unerschrockenen Helden unserer Odysee mit ihrem Meister Ingo dem Haarigen (?) an Bord der LK-Weigand, um in einer gemeinsammen Mission der Welt zu beweisen, daß…

…nicht Jerusalem der Mittelpunkt der Erdscheibe sei, sondern Greding.

Mit leichter Kost versorgte Ingo der Schmackhafte zunächst seine Crew, um sich ihr Wohlwollen zu sichern. So stand Europa, welches Ingo der Allwissende als nicht unbekannt voraussetzte, auf dem Speiseplan der kommenden 6 Monate. Anfängliche kulinarische Gaumenfreuden wie Klima, Vegetation und Relief wurden jedoch bald ersetzt von wirtschaftlichen Zusammenschluessen, Strukturen und Wandel im Dienstleistungssektor oder agrarwirtschaftlichen Analysen.

Ingbert Weigand Die ersten Turbulenzen zeigten sich aufgrund der fälschlichen Annahme, Indien liege in Europa, welche aber von Ingo dem Verständnisvollen schnellstens beseitigt wurden. Gefuehrt von Meister`s starker Hand bestanden auch die ersten Mutproben alle Matrosen ganz ordentlich. Nachdem die ersten Huerden genommen waren, machte sich an Bord nun die Muedigkeit breit und übermannte bzw. überfraute sowohl Ingo den Trägen, als auch seine ihm ehrerbietigst zu Fueßen liegende Gefolgschaft.
In seichten Gewässern aus Migration und Verstädterung ließ die Flaute das Schiff nur schwer vorankommen. Da die große Mission aber erst in den Kinderschuhen steckte und noch ungeahnte Kräfte fordern wuerde, änderte Ingo das Schlitzohr den Kurs und kehrte an die Stätte seiner Kinderstube zurueck, um die Lebensgeister seiner Männer und Frauen mit einheimischen Köstlichkeiten aus Evi`s Kueche wiederzuerwecken. Wein, Weib und Gesang (v.a. aber der Wein) bließen neuen Wind in die Segel, so daß unsere Helden voll Forschergeist gegen Westen drängten und bald die sicheren europäischen Gewässer verließen, um neuen atlantischen Abenteuern am Rande der Erdscheibe entgegenzugehen.

Alle Äußerungen der Mannschaft sammelte Ingo der Gewissenhafte, um über den geistigen Wasserstand seiner Leute auf dem Laufenden zu sein. Tosende Ungeheuer, die versuchten, das wissenschaftliche Klima des Fuehrers zu zerstören, wurden von Ingo dem Aufbrausenden erbarmungslos zum Schweigen gebracht. Regeln wie Segelhissen um Punkt 7.30 Uhr oder Kaugummiverbot sollten die Disziplin an Bord erhalten.

Unerwartet stieß die Mannschaft dann auf Land, obwohl das Ende der Welt schon längst in Sicht seien sollte. Ingo der Kurzsichtige ordnete eine Ortsbegehung an, und so erkundeten die Neugierigen die endlosen Weiten des fremden Landes und träumten von unbegrenzten Möglichkeiten. Beim vermessen des Landes kuehlte Ingo der Warmherzige die hitzigen Gemueter (ständig heiß und feucht) seiner Handlanger mit Erfrischungen wie Northers (sprich: Norters) Blizzards, Tsunamis oder dem polaren Kältehoch ab. Sogar die Sprache der Eingeborenen machte sich Ingo das Sprachgenie zu eigen (dank kleiner Hilfen des LK-Englisch). Nachdem der Norden erschlossen, das Beltkonzept aufgelöst und multinationale Konzerne sowie Industrieparks gegruendet waren, litt Ingo der Heimatverbundene so unter Heimweh, daß er schnellstens die Anker lichtete und wieder nach Osten aufbrach.

Erdkunde-LK Doch obwohl Ingo den Harten die Sehnsucht nach Hause quälte, war er sich seinen Fuehrerpflichten bewußt. Und so kam es, daß Ingo der Ausdauernde an Europa vorbei Richtung Sowjetunion steuerte, um seine meridialen Berechnungen am rechten Rand der Erdscheibe fertigzustellen. Seine 14 Matrosen wurden Zeugen der Kollektivierung und auf der Suche nach dem Permafrostboden mit der BAM, kam es zu Nationalitätskonflikten, denen Ingo der Kluegere aus dem Weg zu gehen versuchte, indem er die Flucht nach hinten (oder besser gesagt nach unten) antrat.

Doch so interessant China auch war, die 14 Helden konnten ihren Meister nun nicht mehr davon abhalten, den Aufbruch in die Heimat zu verschieben. So folgte die Crew den äolischen Sedimenten des chinesischen Lößbodens, die sich in Mitteleuropa niederlassen wollten. Dort lud Ingo der Großzuegige zum Gelage auf gruenen Auen und unter leuchtendem Sternenzelt.
Die Steaks lagen Ingo dem Satansbraten offensichtlich so schwer im Magen, daß seine Bandscheiben durcheinander gerieten. Die 6-wöchige Brache kam gerade recht, um die angeordnete, extensive Bettnutzung in die Tat umzusetzen .Um ihrem Meister wieder auf die Spruenge zu helfen, versorgten seine Treuen ihn heimlich mit exotischen Zaubertränken aus Hopfen und Malz. Offensichtlich zeigten diese ihre Wirkung, denn puenktlich zur nächsten Regatta hatte Ingo der Standhafte das Ruder wieder fest in der Hand.

Dem Ende entgegen setzte man nun Kurs Richtung Sueden. In Afrika organisierte die Besatzung Entwicklungshilfeprojekte, nachdem (wie immer) zuerst die klimatischen Bedingungen mit Hilfe der planetarischen Zirkulation festgestellt worden waren. Die Zeit drängte, und so setzte Ingo der Geradlinige die Fahrt in kältere Klimate fort.

Die Antarktis wurde von den 14 Helfern und meisterlicher Anleitung genauestens nach freien Radikalen untersucht und spontan zum Naturpark erklärt. Bevor sich aber die Polarnacht breit machte und sich die Matrosen ihren A…. (-tlas) abfroren, machte Ingo der Impulsive kehrt und kontrollierte auf der Heimfahrt nochmals alle – in muehevoller Kleinarbeit zusammengetragenen -Daten, die er fein säuberlich in seinem geheimnisvollen Opel-Schielein-Ordner aufgelistet hatte.
Wie schon lange vermutet hatte Ingo die Denkerstirn mit seinen Berechnungen recht:
Greding liegt im Mittelpunkt der Erdscheibe!

Übergluecklich kehrte die Mannschaft unter Ingo dem Triumphator in den heimatlichen Hafen zurueck.
Und für Möchtegerngeographen wie Kopernikus hat Ingo der Erhabene nur drei Worte uebrig: Ihr unwissenden Erdenwuermer! (Zitat)

Aber wir, der LK-Ek 96/98 wissen es besser (für oben, unten, rechts, links sagen wir jetzt Norden, Sueden, Osten, Westen)! Dank unserem Meister. Wir sind der Meinung, die Tour war spitze, Ingo!

Bingo Ingo!